Hönan Agda deutsche Übersetzung
von Cornelis Vreeswijk
Hönan Agda Lyrics Übersetzung
DIE HENNE AGATHE.
Bitte hören Sie sich an
dieses Lied auf einen Hahn.
Er war alt und war verbittert,
impotent und arg verwittert.
Hennen sparten nicht mit Schelte,
weil er nicht zufriedenstellte,
schrieben eine Petition:
„Schickt den Gockel in Pension!
Gebt uns einen, frisch und jung!
Nicht so einen mit ‘nem Sprung
und so wenig engagiert
und als Hahn schlicht deplaziert.
Nun erwarten wir mit Spannung
eine bessere Bemannung.
Bis dahin keine Eiproduktion
wegen schwerer Desperation!”
Und der Althahn war geschwind
dort, wo keine Hennen sind,
doch es vergingen Tage und Stunden,
bis ein neuer Hahn gefunden.
Hennen voller Neugier dann
warteten auf ihren Hahn,
ungeduldig und bereit
in Erwartung besserer Zeit.
Als der Gockel trat in den Stall,
war die Verzückung rundum total.
„Welchen Kamm er hat, ämabel,
und welch adlergleicher Schnabel!”
Und es flatterten die Verzückten
um den Hahn, den gut bestückten.
Und so gab er, frisch und gesund,
jeder Henn’ eine Liebesstund’.
Doch die süße Henne Agathe
kriegte nicht das oben Gesagte,
Als der Hahn sie sollte behüpfen,
dachte Agathe ihm zu entschlüpfen,
der aber tat nicht wie Agathe glaubte,
stand nur still und nach ihr schaute,
und so flink, daß sie ‘s merkte kaum,
zupfte ihr vom Bürzel etwas Flaum.
Agathes Blut im Puls vibrierte,
sie stand still, doch nichts passierte.
Mehrere Wochen nach diesem Tage
war sie die einzige Unschuld im Hage.
Tag für Tag bei Wind und Wetter
nahm der Hahn ihr eine Feder.
Und eines Tags es gackerte im Chor:
„Uh, ihr Hinterteil guckt vor.”
Agathe aber weinte vor Scham,
so oft ihr der Hahn eine Feder nahm.
Eines Tags doch gab sie ihm Zoff,
Agathe stieß ihn zurück ganz schroff
in brennendem Liebesschmerze.
Tags darauf nahm Agath’ sich ein Herze
und schrie ihn an, im Zorne echt:
„Hör mir zu, du verdammter Specht!
Ich will Antwort rundheraus:
Was rupfst du mir die Federn aus?
Warum tust du mir diesen Frust
und nicht, was du mit andren tust?”
Der Gockel antwortete genierlich
„Ich lieb dich heiß und so begierlich,
und was du willst, das kriegst du noch.
Ich will dich haben nackt jedoch.”
Übersetzung: Klaus-Rüdiger Utschick, © 2017
Bitte hören Sie sich an
dieses Lied auf einen Hahn.
Er war alt und war verbittert,
impotent und arg verwittert.
Hennen sparten nicht mit Schelte,
weil er nicht zufriedenstellte,
schrieben eine Petition:
„Schickt den Gockel in Pension!
Gebt uns einen, frisch und jung!
Nicht so einen mit ‘nem Sprung
und so wenig engagiert
und als Hahn schlicht deplaziert.
Nun erwarten wir mit Spannung
eine bessere Bemannung.
Bis dahin keine Eiproduktion
wegen schwerer Desperation!”
Und der Althahn war geschwind
dort, wo keine Hennen sind,
doch es vergingen Tage und Stunden,
bis ein neuer Hahn gefunden.
Hennen voller Neugier dann
warteten auf ihren Hahn,
ungeduldig und bereit
in Erwartung besserer Zeit.
Als der Gockel trat in den Stall,
war die Verzückung rundum total.
„Welchen Kamm er hat, ämabel,
und welch adlergleicher Schnabel!”
Und es flatterten die Verzückten
um den Hahn, den gut bestückten.
Und so gab er, frisch und gesund,
jeder Henn’ eine Liebesstund’.
Doch die süße Henne Agathe
kriegte nicht das oben Gesagte,
Als der Hahn sie sollte behüpfen,
dachte Agathe ihm zu entschlüpfen,
der aber tat nicht wie Agathe glaubte,
stand nur still und nach ihr schaute,
und so flink, daß sie ‘s merkte kaum,
zupfte ihr vom Bürzel etwas Flaum.
Agathes Blut im Puls vibrierte,
sie stand still, doch nichts passierte.
Mehrere Wochen nach diesem Tage
war sie die einzige Unschuld im Hage.
Tag für Tag bei Wind und Wetter
nahm der Hahn ihr eine Feder.
Und eines Tags es gackerte im Chor:
„Uh, ihr Hinterteil guckt vor.”
Agathe aber weinte vor Scham,
so oft ihr der Hahn eine Feder nahm.
Eines Tags doch gab sie ihm Zoff,
Agathe stieß ihn zurück ganz schroff
in brennendem Liebesschmerze.
Tags darauf nahm Agath’ sich ein Herze
und schrie ihn an, im Zorne echt:
„Hör mir zu, du verdammter Specht!
Ich will Antwort rundheraus:
Was rupfst du mir die Federn aus?
Warum tust du mir diesen Frust
und nicht, was du mit andren tust?”
Der Gockel antwortete genierlich
„Ich lieb dich heiß und so begierlich,
und was du willst, das kriegst du noch.
Ich will dich haben nackt jedoch.”
Übersetzung: Klaus-Rüdiger Utschick, © 2017
Writer(s): Cornelis Vreeswijk Lyrics powered by www.musixmatch.com
zuletzt bearbeitet von Klaus (Ruedeger) am 22. Oktober 2017, 1:59