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Madame Geneva's deutsche Übersetzung
von Mark Knopfler

Madame Geneva's Lyrics Übersetzung

Ich bin Balladenschreiber, ein richtig guter!
Ich schreib sie genau hier in den Straßen
Du kannst sie überall in der Stadt kaufen
Deine für einen Penny das Blatt

Ich bin ein Wortspieler der Drucker
Aus den Höhlen der „Gin Lane“
Ich lass mir eine Szene am Tresen einfallen
Geständnisse und Sünden hauptsächlich
Jungs!! hauptsächlich Geständnisse und Sünden

Dann findest du mich in Madame Geneva´s
Die Dämonen in Schach halten
Es gibt nichts Besseres als Gin, um sie darin zu ertränken
Aber sie werden immer zurück sein,
An einem Hinrichtungstag
An einem Hinrichtungstag

Sie kommen über die Kopfsteine gerattert
Sie sitzen auf ihren schwarzen Särgen
Einige sitzen sprachlos da, vor Entsetzen
Einige brabbeln vor sich hin, abgefüllt mit Brandy oder Sherry


Die Zuschauerstühle sind mit feinen Typen angefüllt
Und die Straßenhändler haben ihre Geschäfte geöffnet
Als man sie bei den Galgen abstellt
Verkaufen jene genau unter den Galgen
Jungs !! verkaufen genau unter ihren Füßen

Und dann findest du mich in Madame Geneva´s
Die Dämonen in Schach halten
Es gibt nichts Besseres als Gin, um sie darin zu ertränken
Aber sie werden immer zurück sein,
An einem Hinrichtungstag
An einem Hinrichtungstag

Story

Jeder der sich mit William Hogarths Arbeit und der Geschichte der Strafjustiz Londons beschäftigt hat, wird Marks Quellen zu dem Song Madame Geneva´s finden.

Der Song beschreibt die Art und Weise wie die Hinrichtungen seinerzeit wie unterhaltsame Spektakel auf Jahrmärkten vermarktet wurden.

Die Menschen damals wurden schon wegen geringster Vergehen gehängt wie z.B kleinere Formen von Diebstählen und kleinerem Mundraub.

Das Augenmerk des Betrachters der Szene liegt dabei auf jemanden, der solche
Einblattdrucke mit dem Inhalt der letzten Geständnisse der Verurteilten verkauft.
Dabei macht er sich nicht einmal die Mühe, etwas Gehörtes zu schreiben, sondern erledigt das vom Tresen von Madame Geneva´s aus.

Der Hinrichtungsplatz war das berüchtigte Tyburn, dort wo heutzutage der Marble Arch (Marmorner Torbogen) steht.

Die Verurteilten wurden 3 Meilen von den gefürchteten Tyburn Galgen entfernt inhaftiert, sodass sie am Hinrichtungstage ihre letzte 3 Meilen Reise durch enge Straßen erdulden mussten, bis sie endlich die Hinrichtungsstätte unter dem Gejohle der Menge erreichten.

Tyburn war ein Dorf in der Grafschaft Middlesex, die heute einen Teil des Londoner Stadtbezirks City of Westminster bildet. Es diente von 1571 bis 1783 als öffentlicher Galgenplatz der City of London.

Den Weg legten die Verurteilten in Karren zurück die über das Kopfsteinpflaster ratterten "rattled over the cobbles", with their black coffins.

Die aufgebrachte Menge, die in den Straßen Spalier stand, beschimpfte die Verurteilten und bewarfen sie mit allerlei Gegenständen.

Auf dem Weg gewährte man den Verurteilten einige Halte in den Pubs der Straße, wo man ihnen erlaubte Alkohol zu trinken bis sie "top-heavy on Brandy or Sack" (Sherry) waren.


Wenn sie einmal das Pub verließen, war die Reise zu den Galgen nur mehr kurz. Dem Hinrichtungsplatz gegenüber stand die Haupttribüne wo sich die Zuschauer befanden, um sich den Spaß anzusehen.

Den Verurteilten wurde der Strick um den Hals gelegt als sie noch auf Ihren Särgen auf den Wägen saßen. Die Mühe eines Galgens mit Falltüre und schnellem Tod durch Genickbruch machte man sich nicht; man ließ den Wagen einfach anfahren, bis alle Verurteilten an ihrem Strick sich in den Tod schaukelten.

Gleich zu Füssen und ganz in der Nähe der Strangulierten, mit dem Tode Ringenden konnte man Händler die Kopien der Geständnisse und Einlassungen der Verurteilten verkauften sehen.
("Yours for a penny a sheet").

zuletzt bearbeitet von Anton (Socrates) am 16. Oktober 2015, 11:35

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