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Lied des Mondes Songtext
von Peter Maffay

Lied des Mondes Songtext

Ich leuchte sichtbar, doch ich brenne nicht
Ich geb nur ab vom Schein der auf mich fällt
Ihr seht in mir, das Sonnenlicht
Ich bin ihr Spiegel, der die Nacht erhellt

Die Sonnenuhr hat einen schnellen Gang
Der Stunden braucht, damit der Kreis sich schließt
Ich zeige euch vier Wochen an
Die Spanne die seit jeher Monat hieß

Ich bin die Uhr der Welt, bin wie ein Ring
Der Monate zum Jahr zusammenhält
Ich dreh mich nicht und stehe doch nicht still
Ich sehe nicht, was ich nicht sehen will

Ich bin zum Greifen nah und doch so weit
Ich bin unendlich alt, seit jeher da
Ich mach die Zeit
Ich mach die Zeit


Ich sehe mild aus und geheimnisvoll
Und habe Kräfte, die gewaltig sind
Ebbe und Flut sind mein Arbeitssoll
Und gern sieht nachts mich ein jedes Kind

Ich leuchte stetig, auch wenn man mich nicht sieht
Weil mal mit Wolken der Himmel sich bezieht
Bei Vollmond scheine ich mit ganzer Kraft
Bei Neumond bin ich etwas abgeschlafft

Ich bin die Uhr der Welt, bin wie ein Ring
Der Monate zum Jahr zusammenhält
Ich dreh mich nicht und stehe doch nicht still
Ich sehe nicht, was ich nicht sehen will

Ich bin zum Greifen nah und doch so weit
Ich bin unendlich alt, seit jeher da
Ich mach die Zeit
Ich mach die Zeit

Gebannt hatte Tabaluga dem Mond zugehört
Wie viel Zeit würde ihm wohl bleiben
Und er rief ihm zu: "Leider muss ich jetzt gleich wieder fort"
"Ja, ja, du wirst noch viel Zeit brauchen, um mich wirklich zu verstehen"
Der Mond blickte dem ungeduldigen Drachenkind hinterher
Das so schnell es nur konnte, zur Erde zurückflog


Die Bäume am Waldrand bogen erschrocken die Köpfe zur Seite
Als Tabaluga mit leuchtendem Feuerstrahl neben ihnen landete
"Kein Feuer, bitte kein Feuer"
Aus einem kleinen braunen Haufen zwischen Wald und Feld
Hörte der junge Drache die verzweifelten Stimmen vieler kleiner Tierchen
Die aufgeregt umherkrabbelten
"Wir holen unsere Königin, aber bitte kein Feuer"

Ein Wesen mit zwei winzigen Flügeln trat aus einem der vielen Löcher des Haufens hervor
Und fragte nervös: "Wer bist du? Was willst du von mir? Hab keine Zeit, viel zu tun, viel zu tun"
"Ich bin der Drache Tabaluga und soll vernünftig werden"
"Was du hier siehst, ist das Vernünftigste, dass es gibt"
Die Königin sprach mit stolz geschwellter Brust
"Wir sind Ameisen und was für dich nur ein brauner Haufen ist, ist unser Staat
Bei uns ist alles in bester Ordnung, aber dafür müssen wir sehr hart arbeiten"

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