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Die Welt braucht Lieder Songtext
von Udo Jürgens

Die Welt braucht Lieder Songtext

Fliegen gegen den Wind -
Wieder mal wie als Kind
Die Schule schwänzen!
Lieben gegen den Haß -
Ohne Visum und Paß
über die Grenzen!

Lachen gegen den Ernst -
Wehe, wenn du verlernst,
Kontra zu geben!
Leben gegen den Tod -
Trotz als tägliches Brot
Zum Überleben!

Deine Stimme erheben und singen -
Ehe uns Hören und Sehen vergeht,
Gegensätze in Einklang zu bringen,
In einer Sprache, die jeder versteht -
Immer, immer wieder - immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!


Atmen gegen den Smog -
Rudern gegen den Sog,
Der dich hinabzieht!
Weinen gegen den Schmerz,
Wenn die Liebe dein Herz
Mitnimmt beim Abschied!

Schwimmen gegen den Strom -
Der Gewalt autonom
Widerstand leisten!
Mutterseelenallein
Mehrhei tsfähig zu sein -
Das zählt am meisten!

Deine Stimme erheben und singen -
Ehe das Meer in der Wüste ertrinkt,
Um die Gleichgültigkeit zu bezwingen
In einer Sprache, die glaubwürdig klingt -
Immer, immer wieder - immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!

Segeln gegen den Sturm -
Nie als elender Wurm
Vor anderen kriechen!
In der eisigen Luft
Des Alleinseins den Duft
Der Freiheit riechen!


Freude gegen den Frust -
Und im Taumel der Lust
Liebe erfahren!
Unschuld gegen die Schuld -
Und mit Engelsgeduld
Hoffnung bewahren!

Deine Stimme erheben und singen -
Gegen die Schwerkraft der Melancholie,
Alle Schatten der Angst überspringen
In einer Sprache der Philharmonie -
Immer, immer wieder - immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!

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