Cézanne peint deutsche Übersetzung
von France Gall
Cézanne peint Lyrics Übersetzung
Stille. Die Grillen
Auf den bewegungslosen Zweigen.
Die Bäume bilden die Strahlen
Und die subtilen Schatten.
Stille im Haus
Stille auf dem Hügel
Die Gerüche, die man erahnt
Es ist der Duft der Jahreszeit
Aber hier ist der Mann
Unter seinem Strohhut
Sein Kittel voll von Flecken
Und sein Bart zerzaust.
Cézanne malt
Er lässt die Magie seiner Hände sich entfalten
Cézanne malt
Und er erleuchtet die Welt für unsere Augen, die nichts sehen
Wenn das Glück existiert,
Ist es ein Beweis des Künstlers.
Cézanne weiß das gut.
Flimmere, Licht!
Singet, Farben!
Dorthin legt sein Leben,
Den Klang seines Herzens
Und wie ein Boot,
Das von seinem Segel getragen wird,
Gleitet der Pinsel sanft
Auf der Leinwand.
Und hier ist der Mann,
Der mit seinen Augen
Die Zeit eines Blitzes,
Den Blick der Götter kreuzt.
Cézanne malt
Er lässt die Magie seiner Hände sich entfalten
Cézanne malt
Und er erleuchtet die Welt für unsere Augen, die nichts sehen
Wenn das Glück existiert,
Ist es ein Beweis des Künstlers.
Cézanne weiß das gut
Wenn Cézanne malt.
Cézanne malt ...
[Anm.:
"Silence les grillons"
"Vibre la lumière"
"Chantez les couleurs"
Die Übersetzung dieser drei Zeilen ist interpretationsabhängig. Der Text spart - auch im Booklet - mit Satzzeichen.
"Silence les grillons"
"Stille die Grillen" oder "Schweigen die Grillen" wäre wohl die angemessene Übersetzung, allerdings besteht hier im Deutschen das Problem, dass nicht deutlich wird, dass mit "Silence" das Substantiv gemeint ist, also DIE Stille oder DAS Schweigen. Ein wenig unbeholfen und falsch wird daher in der Übersetzung die "Stille" von den Grillen durch einen Punkt getrennt, obwohl deutlich ist, dass sich die Stille sehr wohl auf die Grillen bezieht. Aber grammatikalisch halt nicht. Theoretisch denkbar wäre übrigens auch ein Komma zwischen der Stille und den Grillen, dann würde das Schweigen in trauter Zweisamkeit mit den Grillen auf den bewegungslosen Zweigen hängen.
"Vibre la lumière" und "Chantez les couleurs"
Bei den Verben handelt es sich eindeutig um Imperative, ungewöhnlich ist allerdings der Einsatz des bestimmten Artikels danach. Bei einem Imperativ ist es eher üblich, auf einen Artikel zu verzichten ("Dreh dich, Welt!") oder ein Pronomen zu wählen ("Kommet, ihr Hirten!"). Hier heißt es also eigentlich "Flimmere das Licht!" bzw. "Singet die Farben!". Eine Idee kam auf, dass der Gegensatz zwischen Imperativ und der nüchternen Nennung des Substantivs inkl. Artikel darauf hindeuten soll, dass Cézanne sich auch theoretisch mit der Wirkung von Licht und Farben auseinandersetzte und er im Gegensatz zum "typischen" Impressionisten recht lange an seinen Werken arbeitete, um den von ihm gewünschten Effekt zu erzielen. Gibt vielleicht noch andere Gründe für den textlichen Kunstgriff.
"Des taches plein sa blouse"
Im Text ist von einer Bluse die Rede, tatsächlich ist wohl eine "blouse blanche" gemeint, ein Kittel.
"Qui croise avec ses yeux"
"Croise" kann man auch schlicht mit "begegnen" übersetzen statt mit "kreuzen". Der Übersetzung "kreuzen" liegt hier die Vermutung zugrunde, dass Urheber Michel Berger ebenfalls eine Parallele schaffen wollte zwischen der Aktivität der Augen und den Bewegungen des Pinsels auf der Leinwand, also wurde versucht, diese Idee ins Deutsche zu retten.]
Auf den bewegungslosen Zweigen.
Die Bäume bilden die Strahlen
Und die subtilen Schatten.
Stille im Haus
Stille auf dem Hügel
Die Gerüche, die man erahnt
Es ist der Duft der Jahreszeit
Aber hier ist der Mann
Unter seinem Strohhut
Sein Kittel voll von Flecken
Und sein Bart zerzaust.
Cézanne malt
Er lässt die Magie seiner Hände sich entfalten
Cézanne malt
Und er erleuchtet die Welt für unsere Augen, die nichts sehen
Wenn das Glück existiert,
Ist es ein Beweis des Künstlers.
Cézanne weiß das gut.
Flimmere, Licht!
Singet, Farben!
Dorthin legt sein Leben,
Den Klang seines Herzens
Und wie ein Boot,
Das von seinem Segel getragen wird,
Gleitet der Pinsel sanft
Auf der Leinwand.
Und hier ist der Mann,
Der mit seinen Augen
Die Zeit eines Blitzes,
Den Blick der Götter kreuzt.
Cézanne malt
Er lässt die Magie seiner Hände sich entfalten
Cézanne malt
Und er erleuchtet die Welt für unsere Augen, die nichts sehen
Wenn das Glück existiert,
Ist es ein Beweis des Künstlers.
Cézanne weiß das gut
Wenn Cézanne malt.
Cézanne malt ...
[Anm.:
"Silence les grillons"
"Vibre la lumière"
"Chantez les couleurs"
Die Übersetzung dieser drei Zeilen ist interpretationsabhängig. Der Text spart - auch im Booklet - mit Satzzeichen.
"Silence les grillons"
"Stille die Grillen" oder "Schweigen die Grillen" wäre wohl die angemessene Übersetzung, allerdings besteht hier im Deutschen das Problem, dass nicht deutlich wird, dass mit "Silence" das Substantiv gemeint ist, also DIE Stille oder DAS Schweigen. Ein wenig unbeholfen und falsch wird daher in der Übersetzung die "Stille" von den Grillen durch einen Punkt getrennt, obwohl deutlich ist, dass sich die Stille sehr wohl auf die Grillen bezieht. Aber grammatikalisch halt nicht. Theoretisch denkbar wäre übrigens auch ein Komma zwischen der Stille und den Grillen, dann würde das Schweigen in trauter Zweisamkeit mit den Grillen auf den bewegungslosen Zweigen hängen.
"Vibre la lumière" und "Chantez les couleurs"
Bei den Verben handelt es sich eindeutig um Imperative, ungewöhnlich ist allerdings der Einsatz des bestimmten Artikels danach. Bei einem Imperativ ist es eher üblich, auf einen Artikel zu verzichten ("Dreh dich, Welt!") oder ein Pronomen zu wählen ("Kommet, ihr Hirten!"). Hier heißt es also eigentlich "Flimmere das Licht!" bzw. "Singet die Farben!". Eine Idee kam auf, dass der Gegensatz zwischen Imperativ und der nüchternen Nennung des Substantivs inkl. Artikel darauf hindeuten soll, dass Cézanne sich auch theoretisch mit der Wirkung von Licht und Farben auseinandersetzte und er im Gegensatz zum "typischen" Impressionisten recht lange an seinen Werken arbeitete, um den von ihm gewünschten Effekt zu erzielen. Gibt vielleicht noch andere Gründe für den textlichen Kunstgriff.
"Des taches plein sa blouse"
Im Text ist von einer Bluse die Rede, tatsächlich ist wohl eine "blouse blanche" gemeint, ein Kittel.
"Qui croise avec ses yeux"
"Croise" kann man auch schlicht mit "begegnen" übersetzen statt mit "kreuzen". Der Übersetzung "kreuzen" liegt hier die Vermutung zugrunde, dass Urheber Michel Berger ebenfalls eine Parallele schaffen wollte zwischen der Aktivität der Augen und den Bewegungen des Pinsels auf der Leinwand, also wurde versucht, diese Idee ins Deutsche zu retten.]
Writer(s): Michel Berger Lyrics powered by www.musixmatch.com
zuletzt bearbeitet von Ulrich (Skywise) am 10. Januar 2018, 12:08