Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer Songtext
von Reinhard Mey
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer Songtext
Ich war vorhin noch einmal wie vor Jahren
Im Zoo, um nach dem alten Bärn zu seh′n
Für den wir so was wie Verwandte waren
Die auf der bess'ren Gitterseite steh′n
Der Zoo hat ein Wildentenpaar erworben
Ein selt'nes Exemplar, vom Eisemeer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Weißt du noch, ich nahm deine Aktenmappe
Voll Weißbrot, dann kauftest du
Importhonig in einem Topf aus Pappe
Da taucht ich Weißbrot ein und warf's ihm zu
Ich hätt′ ihm wohl auch Honig pur gegeben
Doch mochte er vielleicht zuckerkrank sein
Dann brächt′ ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Dann brächt ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Er war kurzsichtig wie wir zwei zusammen
Sein Fell von Zeit und Motten ramponiert
Von Schwanz bis Schnauze übersät mit Schrammen
Und allem was den alten Bären ziert
Wir hätten ihn gern bei uns aufgenommen
Doch früher oder später hätten wir
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Vom Eintrittsgeld zum Zoologischen Garten
Könnte ich ein Raubtierhaus finanzier'n
Und mit unsren gesamten Eintrittskarten
Könnt′ ich glatt unsre Wohnung tapezier'n
An Bechern zähl′ ich, wie oft wir dort waren
Und bald schon hat er uns wiedererkannt
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Wohl manchen Becher hat er leergefressen
Und deine Aktenmappe klebt noch heut'
Und ohne ihn deswegen zu vergessen
Haben wir ihn nicht mehr besucht, bis heut′
Uns ist irgendwas dazwischen gekommen
Und plötzlich fanden wir nicht mehr die Zeit
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff' ich nur, dass er uns das verzeiht
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff' ich nur, dass er uns das verzeiht
Wie lange wartete er wohl vergebens
Auf seinen Honig und unsern Besuch
Mit ihm endet ein Abschnitt unsres Lebens
Und ein Kapitel in unserem Buch
Den alten Burschen derart zu vergrämen
Zu zeigen, dass es keine Treue gibt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab′ verdient, dass man mich nicht mehr liebt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab′ verdient, dass man mich nicht mehr liebt
Nun ist's zu spät, um Tränen zu vergießen
Der Bär ist längst im Bärenparadies
Wo Milch und wo, vor allem, Honig fließen
Erlöst von Gittern und seinem Verließ
Doch wenn für tote Bären Glocken läuten
Dann soll von allen Türmen ringsumher
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Im Zoo, um nach dem alten Bärn zu seh′n
Für den wir so was wie Verwandte waren
Die auf der bess'ren Gitterseite steh′n
Der Zoo hat ein Wildentenpaar erworben
Ein selt'nes Exemplar, vom Eisemeer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Weißt du noch, ich nahm deine Aktenmappe
Voll Weißbrot, dann kauftest du
Importhonig in einem Topf aus Pappe
Da taucht ich Weißbrot ein und warf's ihm zu
Ich hätt′ ihm wohl auch Honig pur gegeben
Doch mochte er vielleicht zuckerkrank sein
Dann brächt′ ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Dann brächt ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Er war kurzsichtig wie wir zwei zusammen
Sein Fell von Zeit und Motten ramponiert
Von Schwanz bis Schnauze übersät mit Schrammen
Und allem was den alten Bären ziert
Wir hätten ihn gern bei uns aufgenommen
Doch früher oder später hätten wir
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Vom Eintrittsgeld zum Zoologischen Garten
Könnte ich ein Raubtierhaus finanzier'n
Und mit unsren gesamten Eintrittskarten
Könnt′ ich glatt unsre Wohnung tapezier'n
An Bechern zähl′ ich, wie oft wir dort waren
Und bald schon hat er uns wiedererkannt
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Wohl manchen Becher hat er leergefressen
Und deine Aktenmappe klebt noch heut'
Und ohne ihn deswegen zu vergessen
Haben wir ihn nicht mehr besucht, bis heut′
Uns ist irgendwas dazwischen gekommen
Und plötzlich fanden wir nicht mehr die Zeit
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff' ich nur, dass er uns das verzeiht
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff' ich nur, dass er uns das verzeiht
Wie lange wartete er wohl vergebens
Auf seinen Honig und unsern Besuch
Mit ihm endet ein Abschnitt unsres Lebens
Und ein Kapitel in unserem Buch
Den alten Burschen derart zu vergrämen
Zu zeigen, dass es keine Treue gibt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab′ verdient, dass man mich nicht mehr liebt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab′ verdient, dass man mich nicht mehr liebt
Nun ist's zu spät, um Tränen zu vergießen
Der Bär ist längst im Bärenparadies
Wo Milch und wo, vor allem, Honig fließen
Erlöst von Gittern und seinem Verließ
Doch wenn für tote Bären Glocken läuten
Dann soll von allen Türmen ringsumher
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Writer(s): Reinhard Mey Lyrics powered by www.musixmatch.com