Das Lied vom abgeschnittenen Glied Songtext
von Konstantin Wecker
Das Lied vom abgeschnittenen Glied Songtext
Sie war ein stillgelegtes Fragezeichen
Und hatte Augen, die, wenn man′s verstand
Dem viel versprachen, der sich viel erhoffte
Nur war es selten, dass sich jemand zu ihr fand
Sie war nicht schön und hatte eine schlaffe
Sehr unberührte weiße, kleine Brust
Und Pickel im Gesicht und krumme Beine
Und man versteht: Es hatte niemand rechte Lust
Nur sie, nach zwanzig kargen Jahren
War vollgefüllt mit Wünschen aller Art
Mit Lüsten, die dem bald sehr deutlich werden
Der sich des Abends mit sich selbst nur paart
Sie war Studentin und verstand es wohl
Emanzipiert zu sein, wenn sie mit andern sprach
Und sprach von Marx und Kant, nur nie von Blumenkohl
Weil es ihr da an Sachverstand gebrach
Und doch, wie träumte sie in ihren Nächten
Von Haus und Herd und einem feisten Mann
Mit Mannesfleisch und Mannesruch und Mannesgliedern
Und auch von nassem Heu und dann und wann
Von einem Fleisch, das feucht und ohne Worte
Sich auf sie legt und wiegt und treibt
In ihren Armen auf und nieder stößt
Und dann sehr weich ist, träumt und schweigt
Sie war ein stillgelegtes Fragezeichen
Und löste sich in einer Nacht von sich
Als sie das Messer nahm und in den Park sich legte
Und nackt und ungebärdig durch die Gegend strich
Und dann, als einer kam, der von der Nacht
Etwas umnachtet und auch rascher ging
Ein Mann, den Schritt fest in der Hand, die Hände eingetascht
Sprang sie empor und stürzte sich zu ihm
Und eh' er ahnte, eh′ er staunen konnte
Riss sie die Hose ihm bis zu den Knien
Und er war unbeweglich, und sie konnte
Mit einem Messerschnitt ihm das Geschlecht entzieh'n
Es gibt ein stillgelegtes Fragezeichen
Das nicht viel spricht und das man selten sieht
Und keiner ahnt, was sie aus ihren Einsamkeiten
An lustgewinnlerischen Freuden zieht
Ein wildes Spiel, sie treibt es auf und nieder
Und ist bedacht drauf, dass es niemand sieht
Und ist verzückt und treibt es immer wieder
Und Mittler ist ein abgeschnitt'nes Glied
Und hatte Augen, die, wenn man′s verstand
Dem viel versprachen, der sich viel erhoffte
Nur war es selten, dass sich jemand zu ihr fand
Sie war nicht schön und hatte eine schlaffe
Sehr unberührte weiße, kleine Brust
Und Pickel im Gesicht und krumme Beine
Und man versteht: Es hatte niemand rechte Lust
Nur sie, nach zwanzig kargen Jahren
War vollgefüllt mit Wünschen aller Art
Mit Lüsten, die dem bald sehr deutlich werden
Der sich des Abends mit sich selbst nur paart
Sie war Studentin und verstand es wohl
Emanzipiert zu sein, wenn sie mit andern sprach
Und sprach von Marx und Kant, nur nie von Blumenkohl
Weil es ihr da an Sachverstand gebrach
Und doch, wie träumte sie in ihren Nächten
Von Haus und Herd und einem feisten Mann
Mit Mannesfleisch und Mannesruch und Mannesgliedern
Und auch von nassem Heu und dann und wann
Von einem Fleisch, das feucht und ohne Worte
Sich auf sie legt und wiegt und treibt
In ihren Armen auf und nieder stößt
Und dann sehr weich ist, träumt und schweigt
Sie war ein stillgelegtes Fragezeichen
Und löste sich in einer Nacht von sich
Als sie das Messer nahm und in den Park sich legte
Und nackt und ungebärdig durch die Gegend strich
Und dann, als einer kam, der von der Nacht
Etwas umnachtet und auch rascher ging
Ein Mann, den Schritt fest in der Hand, die Hände eingetascht
Sprang sie empor und stürzte sich zu ihm
Und eh' er ahnte, eh′ er staunen konnte
Riss sie die Hose ihm bis zu den Knien
Und er war unbeweglich, und sie konnte
Mit einem Messerschnitt ihm das Geschlecht entzieh'n
Es gibt ein stillgelegtes Fragezeichen
Das nicht viel spricht und das man selten sieht
Und keiner ahnt, was sie aus ihren Einsamkeiten
An lustgewinnlerischen Freuden zieht
Ein wildes Spiel, sie treibt es auf und nieder
Und ist bedacht drauf, dass es niemand sieht
Und ist verzückt und treibt es immer wieder
Und Mittler ist ein abgeschnitt'nes Glied
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