Freiheit Songtext
von Erste Allgemeine Verunsicherung

Ein jeder singt gern
Das hohe Lied der Freiheit
Denn sie gilt
Als das allerhöchste Gut
Nur manchmal denk ich mir
Mein Beileid
Wenn ich seh
Was man mit ihr tut

Es ist so mancher
Für die Freiheit nicht geboren
Weil er sich dann
Gleich jede Freiheit nimmt
Er fühlt sich schnell
Als Herrscher auserkoren
Der über alle
Anderen bestimmt


Solche nimmt man
Besser an die Leine
Und die Leine
Hält man möglichst kurz
Denn es ist so wie beim
Allzu viel vom Weine
Freiheitstrunken
Kommt man leicht zu Sturz

Es ist der Mensch
Für die Freiheit nicht geboren
Deshalb lass ihm
Niemals freien Lauf
Denn steht er erst im Freien
Haut er sich den Schädel ein
D′rum mach die Käfigtüre
Niemals auf

Mancher hat sie
Und wähnt sie als verloren
Sucht sie online
Oder beim Autokauf
Suchst sie am Nordpol
Und auf den Azoren
Das heißt der Freiheitsknopf
Im Kopf ging noch nicht auf


Das war schon so
Beim alten Marschall Tito
Und seinem
Eurosozialismus light
Er verschied
Und schon war es finito
Und vorbei mit der
Scharmützellosen Zeit

Nicht nur bei Bosniern und Serben
Steigt die Lust am Sterben
Wenn neues Blut
Nach alter Rache schreit

Es ist der Mensch
Für die Freiheit nicht geboren
Deshalb lass ihm
Niemals freien Lauf
Ein Haufen Steine und Zement
Sind der Weg zum Happy End
Komm wir bauen
Die Mauer wieder auf

Anders liegt der Fall
Bei den Primaten
Auch dort hat jeder
Sein angestammtes Reich
Zwar kommt es ab und an
Zu Attentaten
Jedoch nicht stündlich
Gibt's eine neue Leich

Vielleicht werd ich
Noch einmal geboren
In diesem Falle
Würd eines mich erfreu′n
Wenn der Mensch als
Reife Traube ausgegoren
Auf dem Weg wär
Ein guter Wein zu sein

Es ist der Mensch
Für die Freiheit nicht geboren
Denn er neigt zur
Totalen Hirnrasur
Ich will die Freiheit nicht vergällen
Doch in ganz speziellen Fällen
Wünsch ich mir
Eine kleine Diktatur