In der Hand Songtext
von Dota Kehr
In der Hand Songtext
Ich wurde irgendwann abgeholt in der Nacht, ein Uhr war schon um
Jemand hatte mich angeschwärzt, ich weiß nicht wer und warum
Im großen Verhörzentrum vor der Stadt saß ich lang vor einer weißen Wand
Bis ein Mann im Anzug kam und sagte: "Wir hab′n was gegen Sie in der Hand"
Ach ja, was denn?
"Ich stelle hier die Fragen", sagt er und Aufmüpfigkeit, ja, das passe ins Bild
Und ich wisse ja gar nicht, was derzeit als terroristische Vereinigung gilt
Ich könne ruhig gestehen, ihm sei das egal, sagte er in sachlichem Ton
Er sei Privatunternehmer und verhöre hier bloß auf Provision
Und aus dem Datenberg zog er ein Blatt mit Notizen doppelt umrändert
Vergeh'n und Übertretungen und da hätten sich ein paar Regeln geändert
Und er las nicht vor, was da stand
Er sagte nur: "Wir hab′n was gegen Sie in der Hand"
"Lassen sie mich raus, ich will raus, ich will sofort hier raus", schrie ich aufgeregt
"Beruhigen Sie sich" und schon wurden mir zwei schwere Hände auf die Schultern gelegt
"Warum halten Sie mich fest und mit welchem Recht?", er kam ganz dicht an mein Ohr
"Wie Sie sich verhalten, das sieht aus nach Psychose" und ein Gutachten läge ihm vor
Und er zog ein paar Zettel aus dem Stapel und er wedelt sie vor meinem Gesicht
Nach einem Algorithmus alles ausgewertet, das sei Wissenschaft und habe Gewicht
Und er las nicht vor, was da stand
Er sagte nur: "Wir hab'n was gegen Sie in der Hand"
Man führte mich ab und ein Schatten löst sich von der Wand, das Netz sei das Wasser
So viel ist bekannt, doch die Datenkraken reichen längst mit dem Arm bis an Land
Was du ihnen gabst, das machte sie groß, und du hattest es mal in der Hand
Wir teilen, sie herrschen, so sind die Despoten, wir hab'n sie gewählt und ernannt
Er verschwand und ein anderer Schatten, der sich flüsternd Gehör verschuf
Sagte: "Dies oder das sei per se nicht verboten, doch es schädigt empfindlich den Ruf"
Und ich solle mir doch überlegen, ob ich nicht lieber kooperier
"In was?", fragte ich, doch da war er schon fort und auf dem Tisch lag ein Stück Papier
"Unterschreiben Sie hier und fühlen Sie da aus, korrekt und wahrheitsgemäß
Und einen Haken noch, ein kleines Häkchen nur, für unsere AGBs"
Und ich las nicht durch, was da stand
Ich unterschrieb und kam frei, sie hab′n was gegen mich in der Hand
Aber warum denn? Wie kann ich denn verhaftet sein?
Solche Fragen beantworten wir nicht
Das Verfahren ist nun einmal eingeleitet, Sie werden alles zur richtigen Zeit erfahren
Nein, führen Sie mich zu Ihrem Vorgesetzten
Die Hauptfrage ist, von wem bin ich angeklagt?
Welche Behörde führt das Verfahren?
Sind Sie Beamte?
Nun, wir sind für Ihre Angelegenheit vollständig nebensächlich
Ja, wir wissen fast von nichts
Ich kann Ihnen durchaus nicht sagen, ob Sie angeklagt sind
Sie sind verhaftet, das ist richtig, mehr weiß ich nicht
Damit ist es genug, Sie werden wohl jetzt in die Bank gehen wollen?
In die Bank? Ich dachte, ich wäre verhaftet
Sie sind verhaftet, gewiss, aber das soll Sie nicht hindern, Ihren Beruf zu erfüllen
Sie sollen auch in ihrer gewöhnlichen Lebensweise nicht gehindert sein
Es scheint dann aber nicht einmal die Mitteilung der Verhaftung sehr notwendig gewesen zu sein
Es war meine Pflicht
Eine dumme Pflicht
Mag sein
Jemand hatte mich angeschwärzt, ich weiß nicht wer und warum
Im großen Verhörzentrum vor der Stadt saß ich lang vor einer weißen Wand
Bis ein Mann im Anzug kam und sagte: "Wir hab′n was gegen Sie in der Hand"
Ach ja, was denn?
"Ich stelle hier die Fragen", sagt er und Aufmüpfigkeit, ja, das passe ins Bild
Und ich wisse ja gar nicht, was derzeit als terroristische Vereinigung gilt
Ich könne ruhig gestehen, ihm sei das egal, sagte er in sachlichem Ton
Er sei Privatunternehmer und verhöre hier bloß auf Provision
Und aus dem Datenberg zog er ein Blatt mit Notizen doppelt umrändert
Vergeh'n und Übertretungen und da hätten sich ein paar Regeln geändert
Und er las nicht vor, was da stand
Er sagte nur: "Wir hab′n was gegen Sie in der Hand"
"Lassen sie mich raus, ich will raus, ich will sofort hier raus", schrie ich aufgeregt
"Beruhigen Sie sich" und schon wurden mir zwei schwere Hände auf die Schultern gelegt
"Warum halten Sie mich fest und mit welchem Recht?", er kam ganz dicht an mein Ohr
"Wie Sie sich verhalten, das sieht aus nach Psychose" und ein Gutachten läge ihm vor
Und er zog ein paar Zettel aus dem Stapel und er wedelt sie vor meinem Gesicht
Nach einem Algorithmus alles ausgewertet, das sei Wissenschaft und habe Gewicht
Und er las nicht vor, was da stand
Er sagte nur: "Wir hab'n was gegen Sie in der Hand"
Man führte mich ab und ein Schatten löst sich von der Wand, das Netz sei das Wasser
So viel ist bekannt, doch die Datenkraken reichen längst mit dem Arm bis an Land
Was du ihnen gabst, das machte sie groß, und du hattest es mal in der Hand
Wir teilen, sie herrschen, so sind die Despoten, wir hab'n sie gewählt und ernannt
Er verschwand und ein anderer Schatten, der sich flüsternd Gehör verschuf
Sagte: "Dies oder das sei per se nicht verboten, doch es schädigt empfindlich den Ruf"
Und ich solle mir doch überlegen, ob ich nicht lieber kooperier
"In was?", fragte ich, doch da war er schon fort und auf dem Tisch lag ein Stück Papier
"Unterschreiben Sie hier und fühlen Sie da aus, korrekt und wahrheitsgemäß
Und einen Haken noch, ein kleines Häkchen nur, für unsere AGBs"
Und ich las nicht durch, was da stand
Ich unterschrieb und kam frei, sie hab′n was gegen mich in der Hand
Aber warum denn? Wie kann ich denn verhaftet sein?
Solche Fragen beantworten wir nicht
Das Verfahren ist nun einmal eingeleitet, Sie werden alles zur richtigen Zeit erfahren
Nein, führen Sie mich zu Ihrem Vorgesetzten
Die Hauptfrage ist, von wem bin ich angeklagt?
Welche Behörde führt das Verfahren?
Sind Sie Beamte?
Nun, wir sind für Ihre Angelegenheit vollständig nebensächlich
Ja, wir wissen fast von nichts
Ich kann Ihnen durchaus nicht sagen, ob Sie angeklagt sind
Sie sind verhaftet, das ist richtig, mehr weiß ich nicht
Damit ist es genug, Sie werden wohl jetzt in die Bank gehen wollen?
In die Bank? Ich dachte, ich wäre verhaftet
Sie sind verhaftet, gewiss, aber das soll Sie nicht hindern, Ihren Beruf zu erfüllen
Sie sollen auch in ihrer gewöhnlichen Lebensweise nicht gehindert sein
Es scheint dann aber nicht einmal die Mitteilung der Verhaftung sehr notwendig gewesen zu sein
Es war meine Pflicht
Eine dumme Pflicht
Mag sein
Writer(s): Dorothea Kehr, Lyrics powered by www.musixmatch.com