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Dünne Luft Songtext
von City

Dünne Luft Songtext

In ihrem Bücherregal steht ein lächelndes Bild,
Nur ein Paßfoto groß und heißt Reiner.
Der kommt nicht mehr her, den ist sie endgültig los.
Ihr grüner Pullover ist seiner.
Das Zimmerquadrat hat ein Fenster nach Süd.
Der Sonnenbrand kreist vor der Scheibe.
Sie hat′n Laken gespannt und die Wände geweißt.
Da hat sie 'ne schattige Bleibe.
Sie hat′n Laken gespannt und die Wände geweißt.
Da hat sie 'ne schattige Bleibe.

Das blonde blasse Mädchen
mit dem dicken blassen Kind
im elften Stock vom Hochhaus,
wo die dünne Luft beginnt.


So auf Kasse und Schein auch mal Aussteiger sein,
mit dem Müttergesetz an der Seite.
Allein mit'm Kind zwischen Spiegel und Spind.
Die Firma ist sowieso Pleite.
Allein mit′m Kind zwischen Spiegel und Spind.
Die Firma ist sowieso Pleite.

Das blonde blasse Mädchen
mit dem dicken blassen Kind
im elften Stock vom Hochhaus,
wo die dünne Luft beginnt.

Sie verdient was mit Nähn und mit Stricken dazu.
Für zwei muß das allemal reichen.
Das bringt sie nicht um, doch′n Jahr ist schnell rum
und von Reiner noch immer kein Zeichen.

Mit dem Fahrstuhl geht's runter ins Fertigteilland,
ins Parkstreifental und so weiter.
Die Straßen sind schmal, die Aussicht normal.
Der Fernseher meint, sie wär heiter.

Das blonde blasse Mädchen
mit dem dicken blassen Kind
im elften Stock vom Hochhaus,
wo die dünne Luft beginnt.

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