Helgdagskväll i timmerkojan deutsche Übersetzung
von Thorstein Bergman

Fort, weichliches Sehnen in rußiger Brust,
jag den Kummer aus schneeschwerem Bau!
Wir ha’m Feuer, ha’m Fleisch, wir ha’m Branntwein als Trost,
vor dem Fest in dem waldweiten Gau.

Sing, Björnbergs-Jon, sing aus vollestem Hals
von Liebe und Rosen zum Fest!
Stimm die Fiedel, Brogren! Ein Walzer zum Tanz
für den mondblauen Spuk im Geäst.

Unter Sternen im Glanz geht der Nebel auf Reis’
übers Dach, übers borkige Joch,
wo es johlt über Lammeloms ächzendem Eis,
wo es sprudelt im offenen Loch.

Wir sind Meilen um Meilen von Hütte und Heim,
wo Frost an den Gattern steht stur,
hier ist ’s lustig beim knisternden Feuerschein,
der flackert in Wind und Flur.


Du bist schön, Bruder Brogren, so feuerrot,
nimmst die schwarze Fiedel zur Hand,
bei Branntwein und Essen vergessen ist Not,
deine Stirn uns an Sonne gemahnt.

Und Jon, vor dem Teller du sitzt Modell
als Baron im Flauschfell so flott,
zwar die Jahre dir gerbten das eigene Fell,
doch im Ruß bist du jung wie ein Gott.

Und Vargfors-Fredrik, du lachender Mann,
allen Lumpen immer willst wohl –
komm und sing deine Sünden der Jugend, und dann
auf dein Jungenherz trinken wir Skål!

Wenn die Sterne des Morgens versinken im Schnee
und die Nebel werden zu Eis,
und während es tagt über Moor und See,
überwältigt der Schlaf unsern Kreis.

Da schlafen wir, jeder auf Tannenreis tief
erträumt sich ein Mädchen und wirbt,
und schnarcht so männlich, wie immer er schlief,
und das Feuer wird fahl und erstirbt.

© Klaus-Rüdiger Utschick, in: Die Schneeharfe. Schwarze Lieder von Dan Andersson. 2018, Anacreon