Servus, sagt die schöne Stadt der Lieder Songtext
von Zarah Leander

Zarah Leander 1952: "Servus" sagt die schöne Stadt der Lieder

Freudig in die Stadt gekommen
schlägt mein Herz schon ganz beklommen,
da ich doch nur ein paar Stunden
hier mein altes Glück gefunden.
Heut muss ich dich schon verlassen,
geh noch einmal durch die Strassen.
Nachts, wenn tausend Lichter glimmen,
hör ich plötzlich zarte Stimmen:

"Servus" sagt die schöne Stadt der Lieder,
mir zum Abschied immer wieder:
"Servus, Servus"
"Servus" grüssen mich so freundlich heute
viele, viele fremde Leute:
"Servus, Servus"


Durch die Scheiben flüstert Flieder:
"Lass uns nicht allein, komm wieder!"
Und die Geige aus der kleinen Bar
singt das Lied, bei dem ich glücklich war.
"Servus" singt ein kleines Vöglein leise,
"wünsch dir eine gute Reise,
Servus, Servus"

Weil ich durch die Welt zigeuner
bleibt nicht einer, bleibt mir keiner.
Rom, Paris, Athen und Bremen -
ich komm nur zum Abschied nehmen!
Heut ist der Abschied schwerer
und mein Herz wird leer und leerer.
Muss ich jedes Glück verlieren?
Muss ich ewig resignieren?
"Servus" sagt die schöne Stadt der Lieder
mir zum Abschied immer wieder:
"Servus, Servus"

"Servus" rauscht's am Parkweg in den Bäumen,
"komm zurück, um hier zu träumen!"
"Servus, Servus"
von der alten Hausfassade
winken Englein: "oh wie schade!"
und ein feiner Regen fällt und fällt
so wie Abschiedstränen auf die Welt.


"Servus" soll ich ihm am Bahnhof sagen,
wird mein Herz das Wort ertragen?
"Servus, Servus"