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32. Dezember Songtext
von Fabian Römer

32. Dezember Songtext

Da ist doch Besuch in der Wohnung
Die Familie von oben?
Er stellt sich tot
Pullover über die Knie gezogen

Kein Bock auf Bleigießen
Eher so einschließen
Eher so Fenster auf Kipp
Hören wie Raketen vorbei schießen

Raclette Geruch strömt durch den Flur in das Zimmer
Sein "Dinner for One" ist heute ′ne Tiefkühl-Thunfisch-Pizza
Das Handy vibriert, "Ey, wo treibst du dich rum?"
Er schaltet auf stumm
Noch so 'n Glas von dem Rum und alles wird dumpf

Durch die Kanäle gezappt
Flackernder Bildschirm, irgend ′n Riesen-Event
Sie zählen den Countdown runter
Jede Zahl wie ein Stich


Fünf, vom besten Freund belogen
Frontal ins Gesicht
Vier, verlorener Kontakt zu den Eltern
Höchstens noch Hallo und Tschüss
Drei, die Klage von alten Kollegen
Und wegen Musik vor Gericht
Zwei, die traurigen Augen von Anna
Und ihr resignierender Blick
Eins...

Für ihn ist heut' der 32. Dezember
Die Welt feiert Silvester, er sitzt alleine am Fenster
Und denkt, das kann's noch nicht gewesen sein

Für ihn ist heut′ der 32. Dezember
Die Welt feiert Silvester und er zerreißt den Kalender
Nein, das kann′s noch nicht gewesen sein

Blicke folgen dem Raketenschweif
Er rennt und er rennt durch den Flur
Aus der Wohnung, muss raus aus der Stadt
Die Menschen, die Läden, die Luft
Hat er alles schon tausendfach satt
Matschiger Schnee und zerfledderte Böller auf grauem Asphalt
Vielleicht kommt er nie mehr zurück
Und wenn doch mit dem lautesten Knall

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