Song of Durin deutsche Übersetzung
von The Tolkien Ensemble & Christopher Lee

Die Welt war jung, die Berge grün,
keine Flecken waren auf dem Mond zu sehen
keine Worte benannten Bach oder Stein
als Durin erwachte und alleine wandelte.
Er benannte die namenlosen Hügel und Täler
er trank aus noch ungekosteten Quellen
er bückte sich und sah in den Spiegelsee
und sah eine Krone aus Sternen erscheinen.
Wie Edelsteine auf einem silbernen Faden
über dem Schatten seines Kopfes.
Die Welt war gerecht, die Berge hoch,
in älteren Tagen, vor dem Fall
der mächtigen Könige von Nargothrond
und Gondolin, die nun
jenseits der westlichen Meere verblichen sind.
Die Welt war gerecht in Durins Tagen.
Ein König war er auf geschnitztem Thron
in Säulenhallen aus Stein
mit goldenem Dach und silbernem Boden
und Runen der Macht auf den Toren.


Das Licht von Sonne und Sternen und Mond
in leuchtenden Lampen aus Kristall gehauen
ungetrübt von Wolken oder den Schatten der Nacht
schien dort für immer hell und klar.
Dort schlug der Hammer auf den Amboss
Dort spaltete der Meißel und Ernster schrieb
Dort wurden Klingen geschmiedet und Griffe gebunden
Der Gräber schürfte, der Maurer erbaute.
Dort wurden Beryll, Perlen und blasse Opale
und Metall geschmiedet wie Fischschuppen.
Schilde und Harnische, Axt und Schwert
und glänzende Speere wurden zum Schatz gelegt.
Unermüdlich war damals Durins Volk
unter dem Berg erwachte die Musik:
Der Harfner spielte, der Barde sang,
und an den Toren klangen die Trompeten.
Die Welt ist grau, die Berge sind alt
und das Feuer der Schmieden erloschen.
Keine Harfe wird geschlagen, kein Hammer fällt
Die Dunkelheit weilt in Durins Hallen.
Der Schatten liegt auf seinem Grab
in Moria, in Khazad-Dûm.
Doch noch immer scheinen die versunkenen Sterne
im dunklen und windstillen Spiegelsee.
Dort liegt seine Krone im tiefen Wasser
bis Durin erneut aus seinem Schlaf erwacht.