Gräber Songtext
von Wolf Biermann
Gräber Songtext
Auf Kreta fand ich ein′ Friedhof
Für Führer und Vaterland
Da schlafen viel deutsche Soldaten
Im Hügel am Straßenrand
Und über ihnen wuchert
Der gelbe Rosinenwein
Zu süß! Der Wein für Rosinen
Den stopfte ich in mich rein
Und auf Formentera da wohnen
Die Toten bequem direkt
Am großen Autofriedhof
Das hat mich ein bißchen geschreckt
Wie Krieger mit ihren Waffen
So liegen die Toten bereit
Mit ausgeschlachteten Autos
Zur Fahrt in die Ewigkeit
In Moskau der Nonnenfriedhof
Da liegen mit Bildchen und Stein
Die Mörder und ihre Opfer
Sie liegen Gebein an Gebein
Und fluchen und wimmern und stoßen
Und kratzen einander wund
Und schrein mit blutiger Erde
Im aufgerißnen Mund
So graste ich manches Grab ab
Fraß Blumen verwelkt in mich rein
Und lud mir auf die Seele
In Prag einen Juden-Stein
Die Toten leben ganz eigen
Die reden so still und klar
Sogar ihre Lebenslügen
Werden im Schweigen wahr
Ich weiß es, die Toten leben
Und wolln, daß sie einer besucht
Wer kalt an den Kalten vorbeigeht
Der wird verhext und verflucht
Ich nicht! Meines Vaters Grabstein
Steht überall. Ich brauch'
Sein Grab nicht lange suchen
Es ist so leicht zu finden
Dort, wo ein Schornstein raucht
Für Führer und Vaterland
Da schlafen viel deutsche Soldaten
Im Hügel am Straßenrand
Und über ihnen wuchert
Der gelbe Rosinenwein
Zu süß! Der Wein für Rosinen
Den stopfte ich in mich rein
Und auf Formentera da wohnen
Die Toten bequem direkt
Am großen Autofriedhof
Das hat mich ein bißchen geschreckt
Wie Krieger mit ihren Waffen
So liegen die Toten bereit
Mit ausgeschlachteten Autos
Zur Fahrt in die Ewigkeit
In Moskau der Nonnenfriedhof
Da liegen mit Bildchen und Stein
Die Mörder und ihre Opfer
Sie liegen Gebein an Gebein
Und fluchen und wimmern und stoßen
Und kratzen einander wund
Und schrein mit blutiger Erde
Im aufgerißnen Mund
So graste ich manches Grab ab
Fraß Blumen verwelkt in mich rein
Und lud mir auf die Seele
In Prag einen Juden-Stein
Die Toten leben ganz eigen
Die reden so still und klar
Sogar ihre Lebenslügen
Werden im Schweigen wahr
Ich weiß es, die Toten leben
Und wolln, daß sie einer besucht
Wer kalt an den Kalten vorbeigeht
Der wird verhext und verflucht
Ich nicht! Meines Vaters Grabstein
Steht überall. Ich brauch'
Sein Grab nicht lange suchen
Es ist so leicht zu finden
Dort, wo ein Schornstein raucht
Writer(s): Wolf Biermann Lyrics powered by www.musixmatch.com