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Nachtzug nach Sofia Songtext
von Keimzeit

Nachtzug nach Sofia Songtext

Darf ich mich vorstellen, ich bin Simeon Podomkin
Arbeite in Deutschland und wohne in Sofia
Bin 47, hab drei Töchter und hatte eine Frau
Bis noch vor einem halben Jahr
Meine Hände riechen immer nach Öl
Was ich zurückgelegt hab mit ihnen ist nicht viel
Mit dem Nachtzug geht′s nach Hause, ich war viel zu lange weg
An Bord der Schaffner bestimmt die Preise
Auf dem Klo ein dicke Kruste Dreck
Der Zoll stoppt den Zug und unterbricht die Reise
Grenzübergang, vier Stunden Verspätung schon
Hab meine Jüngste am Telefon
Papa, komm jetzt, wo bist du, soll ich raten?
Sag, sollen wir noch mit dem Essen auf dich warten?


Papa, komm jetzt, wo bist du, soll ich raten?
Sag, sollen wir noch mit dem Essen auf dich warten?
Ach mein Kind, hörst du, wie der Wind lacht?
Wie schnell ich zu euch komm', liegt gerade nicht in meiner Macht
Ach mein Kind, hörst du, wie der Wind lacht?
Wie schnell ich zu euch komm′, liegt gerade nicht in meiner Macht
Unterbrochen, ich hab ihr noch sagen wollen, dass ich für sie
Dann nur noch Rauschen in der Leitung
Die Beamten ziehen drei Serben hoch
Ich denke mir, das steht sicherlich gleich morgen in der Zeitung
Doch in den Nachrichten, noch ungeklärt, wie es heißt
Achtung, der Nachtzug nach Sofia in Serbien entgleist
Ach mein Kind, hörst du, wie der Wind lacht?
Wie schnell ich zu euch komm', liegt gerade nicht in meiner Macht

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