Ich ging im letzten Mai.m4a Songtext
von Kai Degenhardt
Ich ging im letzten Mai.m4a Songtext
Ich ging im letzten Mai
Spazieren am Landwehrkanal
Da standen auf der Brücke
Auch Rosa und Karl
Und plötzlich sah ich wieder rot
Ich setzte mich auf eine Bank
Zigtausend rote Fahnen und
Zigtausendstimmiger Gesang
Auch Liebknecht hielt in seiner Hand
Die rote Fahne: A la marche!
Rief er, los jetzt zum Reichstag hin
Reißt denen auf den blanken Arsch!
Es war einmal vor langer Zeit
Und wenn sie nicht gestorben sind
Ja, ja, doch dass es möglich war
Vergiss das nicht und nie mein Kind
Erwachsen, sagen sie, sei
Wer möglichst bald vergisst
Dass hinterm Horizont
Das möglich Andere ist
In Essen an der Ruhr, da hing
Der Horizont zum Beispiel tief
Als der Kruppianer Trupp auf Trupp
Zum Sturm der Villa Hügel lief
Und auf der Brücke überm Rhein
Marschierte Solidarität
Weil im Revier kein Rad sich dreht
Wenn die Klasse nur zusammensteht
Erinner dich, mon vieux copain
Wie manchem coolen Herrschaftsherrn
Die Muffe ging, wenn er bloß sah
Die Knarre vor dem Fünfzackstern
Und paarmal schien uns auch
Ein Schein der Möglichkeit
Von hiterm Horizont
Der schien uns nicht mehr weit
Wir stritten hassten, liebten uns
Und jeder ging im andern Tritt
Alles gehörte uns und nichts
Und auch die Kinder stimmten mit
Wir schafften, was zu schaffen war
Und keiner schaffte dabei an
Und spielten Spiele, einfach so
Bei denen niemand gewann
Das klappt nicht oft mitten im Fluss
Auf einer Insel vor der Welt
Wo Krokodile warten
Dass man traumverlorn ins Wasser fällt
So ganz unmöglich hört
Das Mögliche sich an
Dass man davon zur Zeit
Beinah nur singen kann
Und dabei flackern ja schon längst
An allen Ecken in der Welt
Streikfeuer, die Signale sind
Dass bald nichts mehr zusammenhält
Und in Erinnerung bleibt ja auch
Letztmal gelang es siebzig Jahr
Während davor die Commune schon
Nach siebzig Tagen geschlagen war
Es war einmal vor langer Zeit
Und wenn sie nicht gestorben sind
Ja, ja, doch dass es möglich war
Vielleicht, dass es nochmal
Und besser dann gelingt
Spazieren am Landwehrkanal
Da standen auf der Brücke
Auch Rosa und Karl
Und plötzlich sah ich wieder rot
Ich setzte mich auf eine Bank
Zigtausend rote Fahnen und
Zigtausendstimmiger Gesang
Auch Liebknecht hielt in seiner Hand
Die rote Fahne: A la marche!
Rief er, los jetzt zum Reichstag hin
Reißt denen auf den blanken Arsch!
Es war einmal vor langer Zeit
Und wenn sie nicht gestorben sind
Ja, ja, doch dass es möglich war
Vergiss das nicht und nie mein Kind
Erwachsen, sagen sie, sei
Wer möglichst bald vergisst
Dass hinterm Horizont
Das möglich Andere ist
In Essen an der Ruhr, da hing
Der Horizont zum Beispiel tief
Als der Kruppianer Trupp auf Trupp
Zum Sturm der Villa Hügel lief
Und auf der Brücke überm Rhein
Marschierte Solidarität
Weil im Revier kein Rad sich dreht
Wenn die Klasse nur zusammensteht
Erinner dich, mon vieux copain
Wie manchem coolen Herrschaftsherrn
Die Muffe ging, wenn er bloß sah
Die Knarre vor dem Fünfzackstern
Und paarmal schien uns auch
Ein Schein der Möglichkeit
Von hiterm Horizont
Der schien uns nicht mehr weit
Wir stritten hassten, liebten uns
Und jeder ging im andern Tritt
Alles gehörte uns und nichts
Und auch die Kinder stimmten mit
Wir schafften, was zu schaffen war
Und keiner schaffte dabei an
Und spielten Spiele, einfach so
Bei denen niemand gewann
Das klappt nicht oft mitten im Fluss
Auf einer Insel vor der Welt
Wo Krokodile warten
Dass man traumverlorn ins Wasser fällt
So ganz unmöglich hört
Das Mögliche sich an
Dass man davon zur Zeit
Beinah nur singen kann
Und dabei flackern ja schon längst
An allen Ecken in der Welt
Streikfeuer, die Signale sind
Dass bald nichts mehr zusammenhält
Und in Erinnerung bleibt ja auch
Letztmal gelang es siebzig Jahr
Während davor die Commune schon
Nach siebzig Tagen geschlagen war
Es war einmal vor langer Zeit
Und wenn sie nicht gestorben sind
Ja, ja, doch dass es möglich war
Vielleicht, dass es nochmal
Und besser dann gelingt
Writer(s): Franz Josef Degenhardt, Kai Degenhardt Lyrics powered by www.musixmatch.com