Songtexte.com Drucklogo

Der Graben Songtext
von Gisela May

Der Graben Songtext

Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen?
Hast dich zwanzig Jahr′ mit ihm gequält?
Wozu ist er dir in deinen Arm geflogen
Und du hast ihm leise was erzählt?
Bis sie ihn dir weggenommen haben
Für den Graben, Mutter, für den Graben!
Für den Graben, Mutter, für den Graben!

Junge, kannst du noch an Vater denken?
Vater nahm dich oft auf seinen Arm
Und er wollt' dir einen Groschen schenken
Spielte mit dir Räuber und Gendarm!
Bis sie ihn dir weggenommen haben
Für den Graben, Junge, für den Graben!
Für den Graben, Junge, für den Graben!


Drüben die französischen Genossen
Lagen dicht bei Englands Arbeitsmann
Alle haben sie ihr Blut vergossen
Und zerschossen ruht heut′ Mann bei Mann!
Alte Leute, Männer, mancher Knabe
In dem einen großen Massengrabe!
In dem einen großen Massengrabe!

Seid nicht stolz auf Orden und Geklunker
Seid nicht stolz auf Narben und die Zeit!
In die Gräben schickten euch die Junker
Staatswahn und der Fabrikanten Neid
Ihr wart gut genug zum Fraß für Raben
Für das Grab, Kamraden, für den Graben!
Für das Grab, Kamraden, für den Graben!

Denkt an Todesröcheln und Gestöhne
Drüben stehen Väter, Mütter, Söhne
Schuften schwer, wie ihr, um's bisschen Leben
Wollt ihr denen nicht die Hände geben?
Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben
Übern Graben, Leute, übern Graben!
Übern Graben, Leute, übern Graben!

Songtext kommentieren

Log dich ein um einen Eintrag zu schreiben.
Schreibe den ersten Kommentar!

Fans

»Der Graben« gefällt bisher niemandem.